Stationäre Kinder- und Jugend­hilfe­einrichtung Utlöper


Keine stationäre Einrichtung kann die eigene Familie ersetzen und sollte den Anspruch dazu haben. Dennoch ist ein familienähnliches Umfeld etwas, das Kinder und auch Jugendliche unabhängig von ihrem Alter benötigen, um sich gut und gesund entwickeln zu können. Das oberste, aber langfristigste Ziel der Unterbringung kann nur die Rückführung in die Familie sein.

In unserer Wohngruppe Utlöper versuchen wir das zu erreichen und möchten gleichzeitig insgesamt sechs Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 3 und 18 Jahren die Möglichkeit geben, in einem familienähnlichen Umfeld unterzukommen und dennoch nicht in Konkurrenz zur eigenen Familie zu stehen. Dafür halten wir 6 pädagogische Fachkräfte vor, die nicht nur den Alltag gemeinsam mit allen Bewohner*innen bestreiten, sondern auch im Rahmen des Bezugsbetreuungssystem viel Zeit mit einzelnen Kindern und Jugendlichen verbringen. Das Haus selbst verfügt über knapp 260m² Wohnfläche, ein eingezäuntes Gartengelände und bietet somit ausreichend Platz für sämtliche Beschäftigungen. Für jede Bewohner*in wird ein Einzelzimmer vorgehalten, dass im Zuge der Partizipation von den Kindern und Jugendlichen selbst gestaltet werden kann und soll. Dies gilt auch für die öffentlichen und von allen nutzbaren Räume. Das Ziel hinter der Beteiligung an den Gestaltungsprozessen ist, dass sich die Bewohner*innen zunehmend mit den Räumlichkeiten identifizieren und die Wohngruppe als ihr vorübergehendes Zuhause akzeptieren und schätzen lernen.

Dies ist ebenfalls etwas, dass wir bei den Eltern der Bewohner*innen ebenso erreichen möchten. Akzeptanz und Befürwortung der Unterbringung in der Wohngruppe oder zumindest der Wohngruppe selbst ist eine der Grundlagen unserer Zusammenarbeit. Wir beziehen die Eltern so weit wie möglich ein, haben für Eltern immer ein offenes Ohr und laden gerne auch zum Besuch vor Ort ein, um den Eltern selbst aber auch den Kindern ein Gefühl der Zugehörigkeit zu vermitteln.

Unsere pädagogische Arbeit

Pädagogisch verfolgen wir keinen fest definierten Ansatz, orientieren uns stattdessen individuell an den Bedürfnissen jeder Bewohner*in. Bei den Utlöpern werden alle Aspekte der Unterschiedlichkeit berücksichtigt und dennoch in einen festen und der Orientierung dienenden Rahmen integriert.

Wir arbeiten mit unseren Bewohner*innen auch daran, sich zu einem selbstständigen und selbstbestimmten Menschen zu entwickeln. Den benötigten Freiraum schaffen wir dadurch, dass wir kein starres Regel- und Sanktionskonstrukt festlegen, sondern innerhalb des Rahmens gezielt Freiräume zur Entfaltung lassen. Frei nach dem Motto „Wer keine Fehler macht, der kann auch nichts lernen“ agieren wir fehlerfreundlich. Statt diese von vornherein zu unterbinden oder direkt zu sanktionieren, achten wir vielmehr darauf, aus Fehlern zu lernen und Veränderungen aus einer inneren Motivation heraus zu bewirken.

Sebastian Ehmke

Sebastian Ehmke
ist Ansprechpartner für die Utlöper.

Utlöper
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