Eine schöne „Schweinerei“

Ausstellungs-Eröffnung in der Adelby 1-Geschäftsstelle mit guten Gesprächen und reichlich Gästen

Sie tragen so hübsche Titel wie Ich liebe SchweineSchweine im Himmel oder Sauberes Schwein – doch wer letzte Woche bei der Ausstellungs-Eröffnung in der Geschäftsstelle von Adelby 1 dabei gewesen ist, der hat beim genaueren Hinsehen schnell festgestellt: „Nein, so nett und fröhlich, wie sie auf den ersten Blick aussehen, sind die Bilder gar nicht.“

Da steht zum Beispiel das rosa Arzt-Schweinchen mit Notfallkoffer in der Nähe des Hackebeils an der Schlachtbank und da sitzt ein Ringelschwanz-Träger im heißen Kochtopf. Schweine haben es eben nicht leicht – das findet auch die dänische Künstlerin Katharine Philipsen und hat innerhalb von etwa drei Jahren Schaffenszeit ihre Gedanken dazu mit Acryl auf Leinwand gebracht.

Katharine Philipsen

„Schweinerei“ ist unsere erste Kunstausstellung in der Geschäftsstelle von Adelby 1, und wenn es nach Geschäftsführer Heiko Frost geht, ist das in Sachen Kunst auch erst der Anfang: „Wir können uns gut vorstellen, dass wir hier öfter Künstler aus der Region zeigen werden.“

Schweinerei

Mit ihrem Leitmotiv, dem Schweineleben, trifft die Künstlerin einen empfindlichen Nerv, denn aktuell schwer diskutiert wird die Frage, ob denn Schweinefleisch auf dem Speiseplan von Kita und Schule überhaupt noch etwas zu suchen hat? Nicht zuletzt wächst der Anteil an Kindern aus muslimischen Familien deutlich.

Katharine Philipsen und ihr Mann hatten früher selbst eine Schweinezucht auf dem Land und kennen dieses Thema nur zu gut. „Doch Schweinefleisch sollte man nicht per se verteufeln, sondern eben auf Qualität und Herstellung achten“, sind sich die Künstlerin und Heiko Frost einig. Alles Schweinerei? Oder vielleicht doch ein Thema mit verschiedenen Facetten? Darüber lässt sich diskutieren.

Trotz heißer Sommertemperaturen war die Ausstellungs-Eröffnung gut besucht und bei Fingerfood, Kaltgetränken und musikalischer Begleitung durch die Kreismusikschule Schleswig-Flensburg entstanden gute Gespräche. An die 20 großformatige Werke sind in der Geschäftsstelle noch bis 31. August zu den gewohnten Öffnungszeiten für alle Interessierte zu sehen und auch käuflich zu erwerben.